Ich weiss, du hast wahnsinnig viel zu tun im Moment. Trotzdem komme ich jetzt auch noch mit zwei Wünschen für die Logopädie. Sicher findest du noch zwei Plätze auf deiner Liste: 

• Eine faire Bezahlung von freipraktizierenden Logopäd:innen, die über die Krankenkassen abrechnen. Diese Logopäd:innen therapieren erwachsene Patient:innen zum Beispiel nach einem Hirnschlag oder einem Tumor der Zunge und unterstützen sie im Alltag: Beim Schlucken, beim Sprechen, beim Lesen, beim Schreiben, je nachdem was sie nötig haben. Du weisst nicht, wie glücklich diese sind, wenn sie wieder ein Essen geniessen und sich irgendwie verständlich machen können. Aber die Logopäd:innen im ambulanten Bereich – also mit einer eigenen Praxis – rechnen wirklich mit einem ganz, ganz lausigen Tarif ab. Dieser wird von den Krankenkassen vorgegeben, wobei die Teuerung nie berücksichtig wurde. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Praxen geschlossen werden und die Betroffenen keinen Therapieplatz mehr finden.
   
• Es gibt viele interessierte junge Menschen, die Logopädie studieren möchten. Ich wünsche den Studierenden ganz viele tolle Praktikumsplätze bei engagierten Logopäd:innen. Diese helfen mit, den Mangel an Logopäd:innen ein bisschen zu lindern.

Weihnachtsmann, du weisst sicher, wo und bei wem du meine Anliegen „einflüstern“ musst.

Du musst dich auch nicht so beeilen, mein Wunsch muss nicht bis am 25. Dez. erfüllt sein. Du kannst dir gerne bis Ende Winter Zeit lassen.

Vielen Dank DIR für deine Arbeit und frohe Grüsse

Edith Lüscher, Geschäftsleiterin DLV, www.logopaedie.ch