Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckaktes (Bild: Nach T. Warnecke, R. Dziewas, Neurogene Dysphagien – Diagnostik und Therapie, Kohlhammer Verlag 1. Aufl. 2013, Copyright Heike Blum, Universitätsklinikum Münster)
Meiner ist ziemlich hübsch, find ich. Jedenfalls von oben. Seit neustem kann ich das nämlich beurteilen. Nachdem zwei meiner Arbeitskolleginnen kürzlich vom FEES-Basiskurs in Ulm zurückgekehrt sind, durfte sich eine Teamkollegin nach der anderen endoskopieren lassen und somit ihren Kehlkopf bestaunen.
FEES (Flexible Endoscopic Examination of Swallowing) nennt man das bildgeberische Verfahren, bei dem man mit einer kleinen Kamera durch den Nasen- und Rachenraum stösst und den Kehlkopf von oben betrachten kann. In der Klinik benötigen wir diese Untersuchung, um Schluckstörungen, sogenannte Dysphagien diagnostizieren zu können. Dabei gibt man dem Patienten unterschiedliche Konsistenzen zu essen und trinken und beobachtet, wo allfällige Probleme beim Schluckvorgang auftreten und ob fälschlicherweise etwas in die Luftröhre gelangt. Und obwohl ich schon bei einigen FEES-Untersuchungen mit dabei war, hatte ich noch nie selbst das Endoskop in der Nase. Unterdessen ermuntere ich jede Logopädin dazu, ihren eigenen Kehlkopf kennenzulernen.
Es fühlt sich etwas unangenehm an, ist aber bei weitem nicht so schmerzhaft, wie ich mir das vorgestellt habe. Meine weiteren Erkenntnisse: mein rechtes Nasenloch ist grösser als das linke, meine Mandeln sehen imposant aus, meine Stimmlippen klatschen wenn ich lache und auch bei mir bleiben ab und zu Apfelstücke liegen, wo sie eigentlich nicht hingehören, ohne dass ich an einer Schluckstörung leide.
Für alle die das lieber selbst in die Hand nehmen möchten: Erstmals wird der dreitägige Kurs, in dem man das FEES-Handwerk erlernt, auch in der Schweiz angeboten.
Ich würde mich auch ein zweites Mal als Versuchskaninchen zu Verfügung stellen.
Weitere Informationen zu FEES: https://www.youtube.com/watch?v=M-TbMp_63Yc
Esther Zürcher
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