Wo ist .....? Moment mal!

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(06.05.2019) Etwa mit so viel Geduld und Ausdauer wie im Buch «Wo ist Walter?» oder wie in andern Wimmel-/Suchbildern wird im Kanton Aargau zurzeit nach qualifizierten Logopäden und Logopädinnen gesucht. Doch leider findet sich "Walter" einfacher als Logopäden und Logopädinnen in der Realität. Zeit zum Aufgeben?

Ich habe nur wenig Ahnung von der Arbeit einer Schulleitung. Ich bin mir allerdings sicher, dass bei dieser Stelle Unmengen von Fäden zusammenlaufen. Bildungspolitische Themen wie auch ganz standortspezifische Fragen werden von einer Schulleitung bearbeitet und die Verantwortung für Lösungen wie auch Entscheidungen getragen. So wohl auch die Suche nach Personal. Als Logopädin bin ich einer dieser zusammenlaufenden Fäden. Wie viele andere Logopäden und Logopädinnen auch. Ich behaupte, Schulleitungen wie auch wir bemerken nur zu gut, wie frustrierend die momentane Situation für die Beteiligten ist. Denn im Kanton Aargau wird überaus deutlich, dass es an allen Ecken und Kanten an Fachpersonal fehlt, um die Ressourcen für logopädische Abklärung, Beratung und Therapie abzudecken. In so vielen Gemeinden heisst es im Moment: «Es tut uns sehr leid, aber die logopädische Stelle ist seit geraumer Zeit vakant.» Nicht besetzt. Verwaist. Verstaubt? Ich hoffe nicht.

Die Gründe für den akuten Fachkräftemangel scheinen multifaktoriell bedingt. Die Diskussionen laufen auf Hochtouren und diverse Stellen sind im kantonalen und interkantonalen Austausch miteinander, um diesem Missstand effektiv und zeitnah entgegenzuwirken. Nebst den politischen Bemühungen heisst es aber auch im Einzelnen: Mut zur Lücke. Mut zur Ausdauer. Mut zur Suche. Oder anders ausgedrückt: nicht aufgeben! Und die Logopädie beibehalten. Die Logopädie stärken. Und Notfalllösungen nicht mit Logopädie verwechseln. Damit der Beruf nicht aus den Augen verloren wird und in Zukunft nicht nur Walter sondern auch wieder qualifizierte Logopäden und Logopädinnen gefunden werden.

Anika Helfer

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